Warum brauchen wir in unserem hochtechnologisierten digitalen Zeitalter noch Korrepetition? Und kann das nicht ohnehin jeder Pianist? Was ist schon dabei?

Nun, das sehe ich naturgemäß anders. Korrepetition ist ein eigenes Handwerk, bei dem es stark auf die Kommunikation mit dem begleiteten Künstler ankommt. Als Korrepetitorin kann ich – fast wie ein Dirigent – den Sänger, die Sängerin unterstützen und zu Höhenflügen anregen oder quasi verhungern lassen. Technisch ist es natürlich „nur“ Klavierspielen, aber wenn man nicht mit dem Herzen bei der Sache ist, wird man vermutlich nicht mehr gebucht.

Ich bin sehr stolz, dass ich immer wieder zur Korrepetition angefragt werde und immer öfter auch abseits des mir vertrauten klassischen Repertoires. In den letzten zwei Jahren durfte ich vermehrt Operette machen und vor kurzem habe ich meine Liebe (und unerwartet – mein Talent) für Musical entdeckt. Korrepetition ist eine ungeheure Herausforderung, die mir ganz große Freude macht!